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Eine Senioren-WG wird als Alternative für das Wohnen im Alter immer beliebter. Doch auch in einer Senioren-WG gibt es Zoff um den Putzplan und Konflikte.
Senioren-WGs werden immer beliebter. Zwei Drittel der Senioren können sich vorstellen, später in eine Senioren-WG zu ziehen. Doch ist älter gleich klüger? Nein, denn auch in Senioren-WGs kann es zu normalen WG-Problemen kommen. Deshalb sollten die Bewohner wichtige Dinge bereits im Vorfeld regeln.
Die erste wichtige Entscheidung ist die Wahl der Mitbewohner. Da eine Senioren-WG langfristig Bestand haben sollte, muss die Lebenssituation der einzelnen Mitbewohner, wie etwa die finanziellen Möglichkeiten, ähnlich sein. Besonders wichtig sind Gemeinschaftsflächen, sie fördern soziale Aktivitäten und bilden den Mittelpunkt des gemeinsamen Lebens. Um Konflikte zu vermeiden, sollte eine Senioren-WG eine "WG-Ordnung" aufstellen. Kann Besuch jederzeit vorbeikommen? Welche Haustiere sind erlaubt? Soll immer gemeinsam gegessen werden? Wer putzt wann und wer kauft wann ein? Wer kann welche Aufgaben übernehmen? In welchen Bereichen wird die Hilfe von anderen benötigt? Werden solche grundlegenden Fragen gleich von Beginn an geklärt, steht einem reibungslosen Start in eine Alters-WG nichts mehr im Wege.
Hat man die passenden Mitbewohner gefunden und stimmt die Chemie zwischen allen, gilt es, einen geeigneten Wohnraum zu finden. Hierbei sollte auf die Lage geachtet werden: Eine gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel sowie eine zentrale Lage mit Nähe zu Einkaufmöglichkeiten und kulturellen Einrichtungen sollte gewährleistet sein. Das ermöglicht den Senioren ihr Leben einfacher zu gestalten und schafft Mobilität und Unabhängigkeit.
Die Gegebenheiten der Wohnung sollten für die Bedürfnisse aller Mitbewohner ausgelegt sein, sodass es jedem ermöglicht wird, sich ohne große Mühe innerhalb der Wohnung fortzubewegen. Daher muss die gemeinsame Wohnung in allererster Linie barrierefrei sein. Senioren fallen Fortbewegung und besonders Treppensteigen im Alter immer schwerer. Daher müssen die Bewohner bei der Wohnungssuche darauf achten, dass bei Bedarf ein Treppenlift oder Aufzug im Haus eingebaut werden kann. Ob solche baulichen Veränderungen möglich und die technischen Möglichkeiten dafür gegeben sind, sollte unbedingt im Vorfeld abgeklärt werden. Außerdem ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Türrahmen so breit sind, dass die Bewohner auch mit einem Rollator oder Rollstuhl problemlos alle Zimmer erreichen können. Eine sinnvolle Überlegung ist auch, ein Gästezimmer einzurichten, in das bei Bedarf eine Pflegekraft einziehen kann, um die Senioren zu unterstützen.
Für ein friedliches und gelungenes WG-Leben unter Senioren ist es wichtig, dass sich die Bewohner miteinander austauschen: Regelmäßige Versammlungen bieten die Möglichkeit, unterschiedliche Erwartungen anzusprechen, Probleme zu diskutieren und Wünsche zu äußern. Damit eine Senioren-WG funktionieren kann, sind offene Auseinandersetzungen, gemeinsame Diskussionen und die Bereitschaft zu Kompromissen entscheidend. Streit, Unzufriedenheit und Organisationsprobleme sind auch die Hauptgründe für das Auflösen einer Senioren-WG. Um das zu vermeiden und die WG auch personell zu unterstützen, ist es eine Überlegung wert, sich als Senioren-WG eine Art „neutrale Vermittlungsperson“ ins Haus zu holen. Diese kann sowohl bei Meinungsverschiedenheiten und Problemen zwischen den Bewohnern vermitteln als auch die Senioren im Haushalt unterstützen. Denn nur mit dem richtigen Mix aus Selbständigkeit und Unterstützung funktioniert eine echte Alters-WG auch langfristig.
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Sie möchten lieber mit jüngeren Menschen zusammenleben und haben im Alltag gerne ein wenig Unterstützung? Dann ist „Wohnen mit Hilfe“– ein Wohnkonzept, bei dem Sie mit Studenten zusammenwohnen – vielleicht eine Alternative für Sie. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Suche nach den passenden Mitbewohnern.