Stuttgart-Süd: Die Heslacher trugen blaue Strümpfe zum Kirchgang

Die Heslacher werden neckisch als Blaustrümpfler bezeichnet. Im 16. Jahrhundert trugen sie blaue Strümpfe zum Kirchgang – allerdings nicht ganz freiwillig.

 

Der Name des Stadtteils Heslach entwickelte sich aus dem Namen des Haselbachs. Die Einwohner von Heslach werden neckisch auch Blaustrümpfler genannt. Einer Sage nach verrieten die Heslacher den württembergischen Herzog Ulrich von Württemberg auf der Flucht aus Stuttgart im Jahr 1518. Nach seiner Rückkehr mussten die Heslacher zur Strafe sonntags zum Kirchgang blaue Strümpfe tragen – daher ihr Ortsneckname Blaustrümpfler.

Den Stadtteil der Blaustrümpfler verbindet die seit 1929 betriebene Seilbahn mit dem hoch gelegenen Waldfriedhof. Im 14. Jahrhundert musste der gesamte Frachtverkehr von Stuttgart nach Süden die alte Weinsteige nehmen, einen extrem steilen Karrenweg. Bis zu 16 Pferde waren als Vorspann nötig, um die Steigung zu bewältigen. Nach dem Bau der neuen Weinsteige, einer breiten Panoramastraße, im Jahr 1831 verlor die alte Weinsteige an Bedeutung. Seit 1884 fährt die Zahnradbahn entlang der alten Steige.  


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