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Der Berliner Stadtteil Wedding war früher ein linker Arbeiterbezirk mit Mietskasernen, auch Roter Wedding genannt. Heute ist der Wedding ein Problemviertel.
Wedding ist gleich Arbeiterbezirk - zumindest galt das zum Ende des 19. Jahrhunderts. Damals entwickelte sich der Wedding durch die anhaltende Landflucht in einen Arbeiterbezirk. Dicht gedrängt lebten die Arbeiter in Mietskasernen. Der Gewerbehof war dort zugleich Arbeitsraum, Ankunftsort der Post- und Fuhrwerke, Lagerraum für Rohstoffe, Produktions- und Wohnort. So konnte man im selben Haus wohnen und arbeiten. Die unglaublich enge Bauweise dieser Wohnblöcke kam einer Kasernierung der Bewohner gleich, dadurch entstand die Bezeichnung Mietskaserne. Die schlimmsten Auswucherungen entstanden in Meyers Hof.
Die Bevölkerung des Wedding wuchs durch die Industrialisierung stark, von 16.668 im Jahr 1867 bis auf 240.662 Einwohner im Jahre 1910. Der Arbeiterbezirk war traditionsgemäß eine Hochburg der Linken. Bei den Wahlen zum Reichstag im März 1933 war die KPD mit 39,2 Prozent die stärkste Partei in Berlin. Die NSDAP erreichte 25,9, die SPD 22,8 Prozent der Stimmen. Diese Ergebnisse erklären die damalige Bezeichnung des Arbeiterbezirks als Roter Wedding.
Heute fehlt dem Arbeiterbezirk Roter Wedding vor allem die Arbeit. Gemeinsam mit Neukölln und Moabit gilt Wedding als Problemviertel der Hauptstadt. Viele Migranten, sozial Schwächere und Personen mit geringem Einkommen wohnen im Stadtteil Wedding.