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Wer neu in Saarbrücken ist, aber nicht als Neuankömmling erkannt werden möchte, muss einige Dinge wissen. Hier lesen Sie die Dos und Don'ts für Saarbrücken.
Neu-Saarbrücker, die eine Wohnung in Saarbrücken gefunden haben, haben schon die schwierigste Hürde genommen. Wer sich allerdings nicht sofort als Neuankömmling outen möchte, muss einige Dos und Don'ts für die saarländische Landeshauptstadt kennen.
Weltbürger sein: Kosmopolitische Neu-Saarbrücker finden sich in der saarländischen Landeshauptstadt leichter zurecht. Wie in Italien fühlt man sich im Sommer auf dem St. Johanner Markt, der wie eine italienische Piazza zentraler Treffpunkt für Saarbrücker ist. An den St. Johanner Markt grenzt das Nauwieser Viertel mit seinen kleinen Gässchen. Saarbrücker nennen das In-Viertel auch "Chinesenviertel". Der Name geht vermutlich auf zwei große chinesische Kanonen zurück, die bis zum zweiten Weltkrieg dort standen und Opfer der Bomben oder für die Rüstungsgüter eingeschmolzen wurden. Kosmopolitisches Flair strahlt auch die Universität Saarbrücken aus, die mit einem Ausländeranteil von etwa 17 Prozent zu den internationalsten Universitäten in Deutschland zählt.
Eier abkochen: Dudweiler ist ein Saarbrücker Stadtteil von vielen – allerdings einer der wenigen, die über die Stadtgrenzen bekannt sind. Seine Bekanntheit verdankt Dudweiler dem "brennenden Berg": Aus Felsspalten dringen dort aufgrund eines innerirdisch brennenden Kohleflözes warme Dämpfe. Die waren vor wenigen Jahrzehnten noch so heiß, dass Besucher mitgebrachte Eier darin kochen konnten. Einen Versuch, Eier dort abzukochen, sollten Neu-Saarbrücker auf jeden Fall wagen.
Frankophobie: Saarbrücken grenzt im Westen direkt an Frankreich. Durch die Nähe zum Nachbarland bietet etwa die Universität des Saarlandes in Saarbrücken zahlreiche deutsch-französische Studien wie den ersten französischen Jura-Abschluss an. Im gesamten Stadtgebiet finden sich französische Einflüsse, ein ständiger Konfliktpunkt für Frankophobiker. Laut der Interseite Uncyclopedia kann man Frankophobie einfach diagnostizieren: Wer sich beim Anblick von Fotos vom Pariser Eiffelturm, von Baguette und Autos mit gelben Scheinwerfern schreiend auf den Boden wirft oder die Hände vors Gesicht schlägt, ist infiziert – und sollte besser nicht nach Saarbrücken ziehen.
Recyclingmüdigkeit: Zu 100 Prozent verwendet die Saarbrücker Verwaltung Recyclingpapier. Damit belegte die saarländische Landeshauptstadt den zweiten Platz in einem bundesweiten Städtewettbewerb um die höchste Papierrecyclingquote. Auf Platz eins der recyclingfreundlichsten Städte 2011 liegt Freiburg. Zusätzlich zur hundertprozentigen Verwendung des Papiers mit dem Blauen Engel punktete die Stadt im Breisgau in den Sonderkategorien Schulen und Hausdruckereien. Auch wenn Saarbrücken damit die Spitzenposition verpasst hat, ist Recyclingmüdigkeit ein Fauxpas in der saarländischen Landeshauptstadt.