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Ellerbek ist ein zentrumsnaher, grüner Stadtteil von Kiel. Obwohl Ellerbek keinen freien Zugang zum Wasser hat, ist der berühmteste Ellerbeker ein Fisch.
Ohne freien Zugang zum Wasser und doch ist der berühmteste Ellerbeker ein Fisch: die Kieler Sprotte. Für die Kieler Sprotten, einer echten Delikatesse, werden 10 cm große Fische im traditionellen Altonaer Ofen über Buchen- und Erlenholz geräuchert. Kieler Sprotten sind eine kleine Heringsart. Doch heute kommt ein großer Teil der Kieler Sprotten gar nicht mehr aus Kiel. Denn in der Ostsee rund um Kiel ließe der Fisch sich gar nicht mehr ökonomisch fangen. Nur die „Echten Kieler Sprotten“ kommen noch aus der Kieler Bucht, der Rest wird zumeist in der Nordsee gefischt. Auch ein alteingesessener und waschechter Kieler wird umgangssprachlich als „Kieler Sprotte“ bezeichnet.
Kiel-Ellerbek ist vermutlich die älteste Siedlung an der gesamten Kieler Förde und war damals ein Fischerdorf. Schon im 13. Jahrhundert lebten dort die ersten Menschen von der Seefahrt, dem Bootsbau und vor allem der Fischerei. Die ursprünglichen Hafenanlagen gibt es heute allerdings nicht mehr. An der Wasserseite Kiel-Ellerbeks ist das Marinearsenal Kiel angesiedelt, so dass die Ellerbeker keinen freien Zugang zum Wasser haben.
Von dem alten Fischerdorf Ellerbek ist nicht viel übrig geblieben. Nur ein kleines Fischerhäuschen erinnert noch an seine Vergangenheit.
Heute leben etwa 6.000 Einwohner in Ellerbek. Einzel- und Reihenhäuser prägen das Stadtbild, die wirtschaftliche Struktur Ellerbeks ist wenig ausgeprägt. Die zentrumsnahe, grüne Wohngegend schätzen vor allem ältere Bewohner: Der Altersdurchschnitt der Ellerbeker ist mit 44,8 Jahren verhältnismäßig hoch. Im Sommer 2005 eröffnete das Restaurant "Die Fabrik" im Gebäude einer ehemaligen Räucherei. Dort werden arbeitslose Jugendliche beschäftigt.