Kreuzberg: Der Multi-Kulti-Welt droht die Yuppisierung

Kreuzberg verdankt seinen Namen dem im Südwesten gelegenen Kreuzberg. Heute droht der Multi-Kulti-Welt im Berliner Szeneviertel eine Yuppisierung.

Multi-Kulti-Welt Kreuzberg - fast ein Drittel der rund 160.000 Einwohner sind Migranten, viele türkische Gastarbeiter und deren Nachkommen wohnen in Kreuzberg. In den letzten Jahren verändert sich die Bevölkerungsstruktur durch Effekte einer Gentrifizierung, auch Yuppisierung genannt. Niedrige Mieten lockten Studenten und kreative Freiberufler an, ihnen folgten Szene-Clubs, Öko-Shops, Sofa-Cafés und Designerläden. So wurde Kreuzberg für den Mittelstand attraktiv, die bestehende Multi-Kulti-Welt verändert sich. Steigende Mieten drängen die bestehende einkommensschwache Bevölkerungsstruktur zurück – und bedeuten möglicherweise das Ende der Multi-Kulti-Welt. 2009 zogen zum ersten Mal mehr Ausländer aus Kreuzberg weg als zu. 

Kreuzberg war bis 2001 ein eigenständiger Berliner Stadtbezirk, heute gehört der Stadtteil zum Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Benannt wurde Kreuzberg nach dem im Südwesten gelegenen Kreuzberg, einem 66 Meter hohen Hügel im heutigen Viktoriapark. Der Berg wiederum verdankt seinen Namen einem Denkmal auf seinem Gipfel. Auf der – damals noch „Tempelhofer Berg“ genannten – Erhebung hatte man 1821 ein Denkmal in Grundform des Eisernen Kreuzes errichtet, um an die Befreiungskriege gegen Napoleon zu erinnern. Nach der Gründung der Stadtgemeinde Berlin 1920 hatte das heutige Kreuzberg zunächst Hallesches Tor geheißen.


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