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Der Wiesbadener Stadtteil Kostheim trägt trotz seiner politischen Zugehörigkeit den Namenszusatz Mainz und liegt an der Mündung vom Main in den Rhein.
Wer am Ortsschild des südlichsten Stadtteils von Wiesbaden vorbei fährt, wundert sich. Dort steht unter "Landeshauptstadt Wiesbaden" die Bezeichnung "Stadtteil Mainz-Kostheim". Die Erklärung ist einfach: Mainz-Kostheim ist einer der sogenannten AKK-Stadtteile.
Die rechtsrheinischen Amöneburg, Kastel und Kostheim gehörten bis 1945 zur Stadt Mainz und wurden danach von der amerikanischen Militärregierung der Stadt Wiesbaden zugeordnet. Der Namenszusatz Mainz blieb so trotz der politischen Zugehörigkeit zu Wiesbaden erhalten - und es entstand eine Städterivalität, die bis heute anhält. Die Städterivalität geht laut anderer Quellen bereits auf die Zeit nach dem deutsch/deutschen Krieg 1866 zurück, als Wiesbaden zu Preußen gehörte. Manche meinen, dass Napoléon an allem Schuld sei.
Ein weiteres Überbleibsel der alten Mutterstadt Mainz: Postalisch gehört Mainz-Kostheim mit der Postleitzahl 55246 zu Mainz (55xxx) und wird aus dem Briefzentrum 55 in Mainz-Hechtsheim bedient. Auch die telefonische Vorwahl 06134 ist dem Telefonknoten Mainz mit der Nummer 06131 zugeordnet.
Knapp 14.000 Menschen leben in Kostheim, wo der Main in den Rhein mündet. Die Halbinsel an der Mündung, die Maaraue, nutzen Mainzer und Wiesbadener als Naherholungsgebiet - zum Campen, zum Schwimmen, Spazierengehen, Grillen oder Sonnen.
Die Deutsche Bahn plant, die Verbindungsstrecke zwischen Kostheim und Wiesbaden-Ost zu einer Güterzugstrecke auszubauen. Die SPD fordert daher ein stärkeres Engagement der Landeshauptstadt Wiesbaden, um die Kasteler vor dem steigenden Lärm zu schützen. Ohne freiwilligen Lärmschutz werde die Lebensqualität der Anwohner leiden, ist die SPD überzeugt. Für die Strecke, die nördlich der Hochheimer Straße das Siebenmorgenviertel durchquert, fordert die SPD in Richtung Kastel den Bau einer Lärmschutzwand. So soll die Wohngebiete im Sampel und in den Krautgärten weniger Lärm treffen.
Zwar ist der Wiesbadener Stadtteil Kostheim nicht der Nabel der Welt, doch der 50. Breitengrad verläuft direkt über den Hof der früheren Ortsverwaltung in der Hauptstraße. Für Winzer gilt der 50. Breitengrad als nördliche Grenze für den Anbau von Qualitätswein. Kostheim ist deshalb kaum verwunderlich die zweitälteste Weinbaugemeinde im Rheingau. Den 50. Breitengrad teilt sich Kostheim mit mehreren Orten: In Mainz verläuft die Linie vor dem Staatstheater, in Rüsselsheim dicht am Denkmal des Kurbelwellenmannes. International liegen auf dem 50. Breitengrad das südenglische Lizzard Point, das kanadische Portage la Prairie, das mongolische Ulan-Gom und das ukrainische Kharko.