No-Gos bei der WG-Bewerbung: Die 3 häufigsten Fehler von Abiturient:innen

Erfahre in diesem Artikel, welche drei Fehler Erstsuchende am häufigsten in ihren WG-Bewerbungen machen. Nach dem Lesen kannst du diese vermeiden und verschaffst dir so einen Vorteil.

WG-Zimmer mit einem großen Bett
Wer in ein schönes Zimmer ziehen möchte, hat viel Konkurrenz. Daher musst du wissen, welche Fehler es zu vermeiden gilt. Photo by Spacejoy on Unsplash

 

Gerade in beliebten Studentenstädten ähnelt sich die Situation zu Semesterbeginn: Die Nachfrage übersteigt das Angebot deutlich. Und gerade Abiturient:innen bzw. Erstsemester haben es doppelt schwer. Doch das ist kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Mit einer guten WG-Bewerbung erhöhst du deine Chancen auf eine Besichtigung deutlich. Welche drei Fehler du vermeiden solltest, erfährst du hier.  

Fehler Nummer 1: Floskeln und Phrasen verwenden

Wer ein WG-Angebot online stellt, bekommt viele Anfragen. Nach zwei Stunden können es schon mehrere Dutzend sein. In den ersten zwanzig steht siebenmal, dass den Bewerbern Ordnung wichtig ist. Neun schreiben, dass sie gerne mal ein Glas Wein trinken. Nachdem du zehn weitere Nachrichten gelesen hast, kannst du keine mehr genau zuordnen. Deswegen gilt: Vermeide Floskeln und Phrasen. Schreibe stattdessen konkret und detailreich. So entsteht beim Leser ein Bild im Kopf und das Gelesene bleibt im Gedächtnis. Eine der am häufigsten verwendeten Floskeln ist:

„Ich bin ordentlich und sauber.“

Klar, das ist auf alle Fälle gut zu wissen. Denn wer mag schon Mitbewohner oder Mieter, denen Hygiene egal ist. Damit aber ein Bild im Kopf entsteht und die Aussage haften bleibt, solltest du konkreter werden. Zum Beispiel so:

„Ordnung und Sauberkeit sind mir wichtig. Daher mache ich seit 3 Monaten eine 10 Minuten Putz-Challenge. Ich nehme mir jeden Tag 10 Minuten und räume alles auf, was mir während dieser Zeit in die Quere kommt.“

Welche Variante bleibt wohl eher im Gedächtnis? Und es wäre nicht überraschend, wenn die WG den Bewerber bei der Besichtigung mit den Worten „Bist du nicht der mit der 10 Minuten Putz-Challenge?“ begrüßen würde.

Fehler Nummer 2: Am Ende das Einmaleins der Höflichkeit vergessen

Eine Anfrage ohne oder mit der falschen Anrede zu versenden, ist ein absolutes No-Go. Höflichkeit zahlt sich aber auch bei der Verabschiedung aus. Denn der erste Eindruck zählt, der letzte aber bleibt im Gedächtnis. Verabschiede dich daher herzlich und höflich und sprich den Anbieter noch einmal namentlich an.

In deiner Bewerbung an eine WG könnte sich das so lesen:

„Ich wünsche euch noch einen schönen Tag und freue mich sehr auf eure Rückmeldung. Vielen Dank für eure Zeit, Marie und Ben.“

Wie hier könnte deine Nachricht an eine Vermieterin enden:

„Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung und freuen uns sehr, wenn wir Ihre Wohnung besichtigen dürfen. Vorab vielen Dank an Sie, Frau Maier.“

Dem Anbieter Respekt und Höflichkeit entgegenzubringen, bedeutet auch, Zeit in die Nachricht zu investieren und auf korrekte Rechtschreibung und Kommasetzung zu achten. Wenn das nicht deine Stärke ist - kein Problem. Online gibt es einige kostenlose Tools, die deine Nachrichten auf Rechtschreibung, Grammatik und sogar den Schreibstil überprüfen.

rechtschreibprüfung24 de zum Beispiel kontrolliert deine Nachricht auf Rechtschreib- und Grammatikfehler. Diese werden unterstrichen. Klickst du auf die markierten Fehler, wird die Korrektur angezeigt.

Languagetool org funktioniert genauso. Der einzige Unterschied: Du kannst eine Sprache einstellen und so zum Beispiel auch eine Nachricht auf Englisch überprüfen lassen.

Komplexer ist wortliga de. Die Seite überprüft nicht nur Rechtschreibung und Grammatik, sondern bewertet auch den Schreibstil. Zum Beispiel werden sehr lange Sätze oder Füllwörter markiert und Verbesserungen vorgeschlagen. Teste doch einfach mal alle drei und schaue, welches Tool für dich die besten Ergebnisse erzielt.

Fehler Nummer 3: Standardanfragen versenden

Es ist völlig in Ordnung, eine Anfrage als Vorlage zu speichern – gerade, wenn du diese auf Rechtschreibung und Grammatik überprüft und den Lesefluss optimiert hast. Ergänze aber immer zwei bis drei Sätze, die sich auf den Anzeigentext beziehen. Mit einer individualisierten Bewerbung fällst du den WG-Bewohnern oder dem Vermieter positiv auf und maximierst die Chancen, zur Besichtigung eingeladen zu werden.

Steht in der WG-Anzeige zum Beispiel, dass es eine WG-Katze gibt? Super! Dann schreib in deiner Nachricht, dass du dich auf die Katze freust, und schildere kurz dein bisher schönstes oder lustiges Erlebnis mit einer Katze. Hat die WG Bilder hochgeladen, auf denen die Aussicht vom Balkon und ein schöner Holzboden in den Räumen zu sehen sind? Dann formuliere das genau so in deiner Nachricht. Nämlich, dass der Blick vom Balkon ins Grüne und die hellen Räume mit dem Holzboden traumhaft auf den Bildern aussehen und du dich direkt verliebt hast.

Aber Vorsicht: Auf einen Platzhalter-Satz wie „und hier auf den Anzeigentext eingehen“ solltest du in der Vorlage verzichten. Nur für den unwahrscheinlichen Fall, dass du doch einmal versehentlich die Vorlage direkt abschickst.  


The article No-Gos bei der WG-Bewerbung: Die 3 häufigsten Fehler von Abiturient:innen published in Tipps zur WG-Suche für Abiturient:innen category is protected by copyright. Any use of this text, in whole or in part, requires the author’s written permission.

Show Immobiliensuche


Show Verwandte Artikel

WG-Suche: Mit diesen 3 Schritten finden Sie schnell Ihre Traum-WG

Die WG-Suche kann mühsam sein. Kleine Tipps und Tricks helfen Ihnen, das passende Zuhause zu finden. Wir zeigen Ihnen die drei Schritte zu Ihrer Traum-WG. »


WG-Suche: So schreiben Sie erfolgreich Ihre WG-Bewerbung

Bei der WG-Suche scheitern manche schon an der Bewerbung. Wie Sie Ihre WG-Bewerbung schreiben, damit sie unter dutzenden Anfragen nicht untergeht, lesen Sie hier. »


WG-Suche: So überzeugen Sie bei der WG-Besichtigung

Die letzte Etappe Ihrer WG-Suche ist die Besichtigung. Wie Sie dabei von sich überzeugen und sich gegen Ihre Konkurrenz durchsetzen, lesen Sie hier. »