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St. Georg verdankt seinen Namen einem Lepra-Hospital. Ende der 90er entwickelte es sich zu einem In-Viertel, wo Udo Lindenberg seine "Panik-Zentrale" hat.
Rucksacktouristen neben Prachthotels sieht man im Hamburger Stadtteil St. Georg, das einem Lepra-Hospital seinen Namen verdankt. Nach dem heiligen Georg wurde um 1200 ein Lepra-Hospital etwa einen Kilometer außerhalb der Stadtgrenzen Hamburgs benannt, da Kranke Hamburg nicht betreten durften. Zu groß war die Angst vor einer Ansteckung und dem Tod. St. Georg war ihr Schutzpatron und auch der Schutzpatron der Seefahrer. Auch heute hat der Hamburger Stadtteil St. Georg ein Krankenhaus.
Durch die zentrale Lage und ein großes Angebot an preiswerten Hotels und Pensionen ist St. Georg insbesondere für Rucksacktouristen ein beliebter Anlaufpunkt in Hamburg. Aber auch teure Prachthotels wie das traditionsreiche Nobel-Hotel Kempinski Atlantic stehen in St. Georg. Es zählt zu den besten Hotels der Welt – und hat seit mehr als einem Jahrzehnt einen berühmten Dauergast: Udo Lindenberg wohnt in der von ihm so genannten "Panik-Zentrale" im zweiten Stock des Hotels Atlantic.
In der jüngeren Vergangenheit galt St. Georg aufgrund seiner Probleme mit Drogenhandel und illegaler Prostitution als Problemviertel. Doch seit Ende der 1990er Jahre ist es wieder in, in St. Georg zu wohnen. Die Drogenszene um den Hansaplatz wird in umliegende Bezirke verdrängt. Vor allem die jüngeren Leute zieht es in den Stadtteil der Gegensätze.
Der Abriss von Vor- und Nachkriegsbauten schafft Platz für Neubauten mit Eigentumswohnungen. Die multikulturelle, bunte Einwohnerstruktur der letzten Jahrzehnte wird durch die steigenden Mieten durch eine zahlungskräftigere Bevölkerung verändert. Auch das Stadtbild hat sich gewandelt: Die zahlreichen kleinen Handwerks- und Gewerbebetriebe sind nach und nach durch schicke Straßencafés und Boutiquen ersetzt worden. Vor allem an der Alster ist der Hamburger Stadtteil geprägt von hübschen Villen, die die Straßen säumen.