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Im Wiesbadener Stadtteil Westend treffen unterschiedliche Kulturen zusammen. Die Mieten in dem jungen und lebendigen Stadtteil sind vergleichsweise billig.
Indische und türkische Klänge im Wechsel mit karibischer Musik gefolgt von italienischen Liedern oder argentinischem Tango – das Wiesbadener Westend ist ein Schmelztiegel der Nationen und Kulturen. 45 Prozent der Bewohner im Westend haben ausländische Wurzeln, 40 Prozent sind junge Familien.
Gerade das innere Westend hat allerdings einen schlechten Ruf. Doch der beginnt sich zu wandeln. In der Wellritzstraße etwa handelten früher Dealer sichtbar mit Drogen, inzwischen ist die Einkaufsstraße ein Geheimtipp für Feinschmecker: Frisches Lammfleisch und Fisch gibt es genauso wie exotische Gewürze. Das Restaurant Harput gilt als der Ort in der Wellritzstraße, an dem sich die Kulturen mischen. Hier essen Beamte, Banker und Handwerker, deutscher oder ausländischer Herkunft. Einen typischen Geschmack der jeweiligen Kulturen gebe es nicht, sagt Inhaber Ismail Duran.
Während im inneren Westend dichter Altbaubestand vorherrscht, dominieren im äußeren Westend altklassizistische Bauten mit herrlichen Fassaden. Das Westend ist eines der am dichtesten besiedelten Wohngebiete in Deutschland, Parkplätze gibt es trotz des hohen Verkehrsaufkommens kaum. Der Stadtteil ist auch nach 20 Uhr am Abend noch lebendig, die Miete vergleichsweise billig. Mit einer Fläche von 0,67 Quadratkilometern ist der Stadttteil Westend der kleinste der Ortsbezirke von Wiesbaden.
Susanne Kühnhold hat ihr Atelier in einem Westend-Hinterhof. Die Wiesbadener Künstlerin, Designerin und Bühnenbildnerin nimmt regelmäßig am Wiesbadener Ferienprogramm teil. Bei ihr bastelten Kinder in den vergangenen Jahren Lampenschirme oder Spiegel, fertigten andere Näharbeiten an oder absolvierten einen Bühnen-Schminkkurs – auch Jungs waren dabei.
Nicht nur im Wiesbadener Westend liegen Handarbeiten im Trend. Stricken etwa ist keine Freizeitbeschäftigung von ausschließlich alten Omas mehr. Auch junge Menschen greifen zu Stricknadeln und nehmen an regelmäßigen Strickkränzchen teil, bei denen Strickinteressierte bei Kaffee zusammensitzen und Tipps und Tricks von einer Strickdesignerin lernen. Eine neue Variante des Strickens ist das sogenannte Urban Knitting. Dabei schmücken Strickguerilla-Aktivisten alle möglichen Gegenstände von Skulpturen über Bäume bis hin zu Regenrinnen mit Häkeleien oder Strickmustern und bringen so Farbe in den grauen Stadtalltag.