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Durch die Verbreitung des Internets hat sich die Wohnungssuche innerhalb weniger Jahre grundlegend gewandelt. Inserate ersetzen die Nachfrage bei Bekannten.
Freunde, Bekannte, Kollegen, Arbeitgeber und Vermieter – das waren lange Zeit die wichtigsten Ansprechpartner für die Wohnungssuche. Durch die zunehmende Nutzung des Internets hat sich die Wohnungssuche stark verändert und das Inserat generell an Bedeutung gewonnen – im Internet und in der Zeitung.
Etwa verdoppelt hat sich in den vergangenen Jahren die Zahl der Suchenden, die mithilfe einer Anzeige ihre Wohnung gefunden haben. Während in den 1990er-Jahren etwa ein Drittel aller Wohnungen über Inserate aufgespürt wurde, waren es Ende 2010 bereits 60 Prozent. Der Unterschied: Vor 20 Jahren suchte man ausschließlich in Zeitungen, heute dagegen steht das Internet an erster Stelle. Der Siegeszug des Internets begann zur Jahrtausendwende: Hatten 2002 nur 6 Prozent der Umgezogenen angegeben, ihre neue Wohnung in den vorangegangenen zwei Jahren über Inserate im Internet gefunden zu haben, waren es 2008 fast 30 Prozent – Tendenz steigend. Die Internetinserate ersetzen die Zeitungsinserate nicht, sondern ergänzen sie. So nutzten 2010 rund 80 Prozent der Wohnungssuchenden die beiden Medien Internet und Zeitung parallel.
Eine Alternative außerhalb der Printmedien und des Internets sind Aushänge. Suchende platzieren sie an Pinnwänden oder schwarzen Brettern in Hochschulen, öffentlichen Einrichtungen oder größeren Einkaufszentren, in Gaststätten oder Vereinsgebäuden. Der Vorteil: Auch wenn Aushänge altmodisch wirken, erreichen Suchende damit vor allem lokale Vermieter, die weder im Internet noch in der Zeitung inserieren.
Wohnungsanzeigen haben im Vergleich zu Zeitungsannoncen einige Vorteile: Eine Schaltung kostet deutlich weniger als bei Printmedien und bietet die Möglichkeit, detailliert zu informieren: mit Bildmaterial, Hinweise auf lokale Gegebenheiten wie Verkehrsanbindung, Entfernung zu Schulen, Einkaufsmöglichkeiten usw. Außerdem bleiben die Inserate im Internet über längere Zeit publiziert und haben in der Regel eine überregionale Reichweite.
Printinserate haben dagegen einen deutlich geringeren zeitlichen und regionalen Radius. In der geringeren Reichweite sehen einige Experten allerdings auch einen Vorteil: Je kleiner das Einzugsgebiet einer Zeitung, desto gezielter ist die Aufmerksamkeit der Wohnungssuchenden. Bei einer Anzeige in einer lokalen Zeitung ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sich die eher kleine Zielgruppe auch tatsächlich in der Zeitung informiert statt auf einer überregionalen Internetplattform.