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Frei ist im Moment ein Bauwagen, der im Garten am Haus steht. Außerdem werden perspektivisch im Laufe des Jahres 1-2 große Zimmer frei. Der Ausbau des Dachbodens ist schon fortgeschritten und dort können - je nach Vorstellung – nochmal zwei Zimmer fertig gebaut und bewohnt werden.
Wir sind gleichzeitig Vermieter*innen und Mieter*innen im Hausverein. Wir verteilen die anfallenden Kosten solidarisch. Dabei sind wir auf dem Weg hin zu einer gemeinsamen Ökonomie, in der wir alle Einkünfte und Ausgaben gemeinsam tragen.
Im Moment bezahlen wir zwischen 150€ und 500€ pro Person, hinzu kommt Geld für die gemeinsame Essenskasse.
Der Hof liegt in einem kleinen Dorf in der Nähe von Marburg, außer dem Wohnhaus gibt es noch mehrere Scheunen und einen kleinen Garten. Mit dem Fahrrad sind es 10km nach Marburg, je nach Wetter und Verfassung 30 – 40 Minuten. Die Busanbindung bis ins Dorf ist nur vereinzelt, zum Stadtbusnetz nach Marburg sind es 3km. Der stündliche Bus zur Haltestelle außerhalb des Dorfes (fußläufig 15 Minuten) fährt jede Stunde, braucht 20 Minuten bis Marburg und nimmt außerhalb der Stoßzeiten auch mal ein Fahrrad mit.
Im Moment wohnen hier 3 Erwachsene und 1 Kind (6 Jahre) im Nestmodell (d.h. dass die Elternteile ihren Wohnort wechseln und das Kind dort dauerhaft wohnt). Wir wünschen uns, dass hier noch weitere Kinder wohnen. Im Moment gibt es 6 Zimmer (oder Wagen), zwei weitere sind im Ausbau. Perspektivisch wird das Kind hier nur noch die Hälfte der Zeit wohnen.
Herzstück des Zusammenlebens ist wie so oft die Küche… Gemeinsames Einkaufen, füreinander kochen, miteinander essen, reden, spielen, aufräumen, putzen, planen, feiern. Wir bekommen einander mit und wer sich nicht abmeldet, für den wird mitgekocht :)
Es gibt den Beginn eines „Manifest des Zusammenlebens“
Wir haben den Mut für ein unbequemes Leben. Ein Leben, das die Stärke findet, der Bequemlichkeit der zerstörerischen Normalität zu widerstehen.
Dafür haben wir verschiedene Bausteine, die uns stark machen:
Bildet Banden! Im Moment stellen wir uns vor, dass eine FLINTA*-WG einen Raum bietet, den wir für ein gutes Zusammenleben brauchen, aber wir sind auch offen für nicht- FLINTA*, die uns davon überzeugen können, wie wir uns gemeinsam gegen das Patriarchat organisieren können.
Mit einer gemeinsamen Ökonomie. Damit weniger unserer Kapazität in individuelle Finanzsorgen fließt. Vertrauend darauf, dass es zwar nicht alles für alle geben wird – aber genug für jede*n.
Die strukturellen Ungerechtigkeiten in der Geldverteilung sowohl was Vermögen als auch Einkommen betrifft, vermindern wir durch Offenlegen und Teilen.
Mit Bescheidenheit auf materieller Ebene - die fetten Jahre sind vorbei – aber Überfluss von gegenseitiger Unterstützung und der Kreativität das reich-erfüllte Leben auf anderen Ebenen zu finden.
Auf dem Land. Mit Gemüsegarten, Obstbäumen, Blumen, Fluss, Wald, Lagerfeuer, Tanzscheune, Dorfkino, Nachbar*innengespräch am Zaun und Vogelkonzert. Mit Gebäude in Stand halten, Straße frei schneiden und Schnee schippen.
Mit gemeinsamer Sorgearbeit für die klein(er)en Menschen, die mit uns leben. Und dem Wunsch von ihnen zu lernen.
Mit Kapazitäten für (politischen) Aufgaben, die über unser ortsgebundenes Zusammenleben hinaus reichen. Wir können ungemütlich werden und mit unserer mitfühlenden Ehrlichkeit stören.
Mit Stille und innerer Ruhe. Den Lärm verlassen, um gemeinsam Priorität für langfristige Dringlichkeiten einräumen. Obwohl wir keine Utopie jemals erreichen werden, entscheiden die Weichen darüber auf welchen Wegen wir gehen (werden).
Mit der großen großen Freiheit uns für ein gemeinsames Zusammenleben zu entscheiden. Jede*r hat darin eine unterschiedliche Rolle, unterschiedliche Herzensanliegen und diese werden auf der gemeinsamen Grundlage von Offenheit, Ehrlichkeit, sozialer Verantwortung und gegenseitiger Unterstützung verfolgt.
Mit einer Absage an die isolierte Individualität. So ein Quatsch. Lieber Durcheinander.
Durch - einander. Zusammen sind wir stärker! Wir bauen auf wechselseitige Hilfe und darauf uns füreinander einzusetzen.
Mit der Bereitschaft uns gut zu streiten. Wir tragen Konflikte aus und finden Wege zusammen weiter zu gehen. Wir halten das Unwohlsein aus, unterschiedlich zu sein. Wir bauen ein Vertrauen, das größer ist als die Widersprüche, die wir enthalten. Weil wir bunt sind und lebenslang von- und miteinander lernen, machen wir uns auf Wachsweh gefasst.
Mit Raum für kollektive Trauer. Wir richten uns ein in einer Welt wachsender Krisen. Ohne Trauer um die verlorenen Möglichkeiten ist’s schwer zu hoffen. Wir trauern nicht um, sondern für unsere Zukunft.
Mit Fantasie und Kunst und Musik und Tanz. Nicht später und irgendwann zur Belohnung, sondern unterwegs und immer wieder.
Keine*r wird uns retten, wenn wir es selbst nicht tun. Wir haben nur uns selbst und einander. Das ist nicht viel, aber mehr gibt es nicht.
Vergesst, dass wir nicht viele sind!
Vergesst nicht, dass wir viele sind!