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Liebe Wohnungssuchenden,
hier habe ich Ihnen eine kleine, sehr schön geratene Wohnung im 1. Obergeschoss eines Altbaus im tiefsten Linden anzubieten, die zum 01. September frei wird. Ich habe das Gefühl, sie am besten und nachhaltigsten an eine bodenständige, ortstreue Einzelperson oder an ein Paar, jedenfalls ohne Hund oder unkastrierten Kater, vermieten zu können.
Die jetzige Mietpartei hat mir freundlicherweise sehr viele Fotos zur Verfügung gestellt, die Ihnen einen ersten Eindruck vermitteln sollen. Um nun auch mal etwas zu den einzelnen Räumen zu erzählen, beginne ich in der Reihenfolge der Bilder. Das erste Foto zeigt jedoch erst einmal das Haus im Frühjahr 2018.
Mit gleich sechs Bildern, die ich im Uhrzeigersinn anordne, widmen wir uns sodann dem größten Zimmer mit seinen knapp 15 Quadratmetern, dank des guten Zuschnitts natürlich besonders als Wohnzimmer geeignet. Es geht vom Flur ab und verfügt über zwei große Kunststofffenster mit Oberlichtern. Für viel Helligkeit ist also auch im 1. Obergeschoss bereits gesorgt.
Von diesem Zimmer geht ein weiteres ab, das gute 10 Quadratmeter misst und sich hier zwei Aufnahmen verdient hat. Aus dem Platzangebot ließe sich z.B. auch ein Arbeitszimmer machen. Diese beiden Zimmer zeigen zur Ungerstraße hin.
Durchs Fenster des dritten Zimmers blickt man hingegen in den Hof. Wegen der straßenabseitigen Lage und weil hier am wenigsten die Sonne hineinscheint, bietet sich sehr die Gestaltung als Schlafzimmer an. Der aber keinesfalls düstere Raum, der übrigens vom Flur abgeht, hat etwas mehr als 11 Quadratmeter.
Und der Flur selbst, mit knapp 10 Quadratmetern gar nicht mal so klein, ließe sich theoretisch als Essbereich benutzen. Ich habe es früher sogar schon erlebt, dass ein Tischler dort sein Büro unterhalten hat. Aber für die meisten Menschen bleibt ein Flur einfach nur der Dreh- und Angelpunkt der Wohnung, wo man Kleidung und Ausrüstung für Draußen deponiert.
Beim Blick auf die drei Aufnahmen der Küche fällt mir sogleich die Bemerkung ein, dass die Wohnung unmöbliert vermietet wird – weil das eine gute Überleitung zum mittlerweile gefürchteten Wort „Abstand“ darstellt: Die jetzige Mietpartei möchte Ihnen gern die Kücheneinrichtung gegen eine angemessene Zahlung überlassen. Wohnungssuchende bei meiner Vermietungsentscheidung nun ausgerechnet aufgrund eines etwaigen Möbelkaufinteresses mehr oder weniger wertzuschätzen, erschiene mir wohlgemerkt wenig sinnvoll, doch meiner bescheidenen Meinung nach wurde die mit gerade etwas mehr als 5 Quadratmetern ausgesprochen geringe Küchenfläche hier wirklich sehr gut und sinnvoll ausgenutzt, und man sollte immerhin erwägen, sich in Verhandlungen darüber zu begeben. Aber bitte nicht mit mir, ich halte mich da komplett raus.
Gekocht wird hier übrigens ausschließlich mit Gas, und die Küche ist ebenfalls zum Hof gelegen.
Das trifft auch auf das freundliche Bad mit seinen knapp 4 Quadratmetern zu. Es hat eine Duschwanne und ein Fenster, und hinter der nach innen öffnenden Tür befindet sich die Gastherme, die die Wohnung mit Warmwasser und Heizwärme versorgt.
Vielleicht ist das Thema Wärme eine einigermaßen gute Stelle, um auf den Fußboden zu sprechen zu kommen. Prinzipiell ist der alte, abgeschliffene Dielenboden noch vollständig vorhanden. Aber trotz seines Altbau-Charmes war er eher so lala, und daher wurde er von der jetzigen Mietpartei mit Kork-Fertigparkett überdeckt. Mir ist natürlich das Bedauern vieler Mitmenschen über die mehr oder weniger schrittweise Durchmodernisierung von Altbauten bewusst, aber ich finde das hier so gut gelungen, dass ich nicht an einen Rückbau denken, sondern dieses fußwarme Material so raumgreifend und stolperfrei gern erhalten möchte. Man sollte sich natürlich klar darüber sein, dass dieser Belag nichts für harte Schuhabsätze ist.
Die Nebenkosten wurden mit 59 EUR angegeben; das gilt aber für die Belegung mit einer Person. Eine weitere Person würde noch einmal mit 22 EUR zu Buche schlagen. Und in all dem sind Kosten für Gas und Strom, welche man ja ans Energieversorgungsunternehmen der eigenen Wahl entrichtet, freilich auch noch nicht enthalten. Der Gasverbrauch fällt von Person zu Person unterschiedlich aus und lässt sich schwer vorhersagen, aber mindestens 1 EUR/m² je Monat sollte man in einem Altbau vorsichtshalber fürs Heizen einkalkulieren. Der Stromverbrauch ist eine noch viel individuellere Sache.
Für Kabel-TV sind die technischen Voraussetzungen im Hause vorhanden – und meines Erachtens auch ein Anschluss in der Wohnung. Die Kosten dafür wären aber nicht in den Nebenkosten enthalten, man wäre selbst Kunde bei Vodafone/Kabel Deutschland. Eine Satellitenschüssel an der Fassade ist ausdrücklich nicht erwünscht.
Linden ist ein ausgesprochen lebendiger, beliebter und bunter Stadtteil. Teile davon leiden momentan nur etwas unter der fragwürdigen Freizeitbeschäftigung "Limmern".
Die Umgegend verfügt über gute bis sehr gute Einkaufsmöglichkeiten (die auch interessant sind, denn Filialisten halten sich noch eher in Grenzen). Für reichlich Gastronomie ist ebenfalls gesorgt.
Die Parkmöglichkeiten in der Straße sind tageszeitabhängig mal gut, mal aussichtslos. Die nächst gelegene Straßenbahnhaltestelle heißt „Ungerstraße“, aber Ortsfremden sei erklärt, dass die Bahn keinesfalls am Haus vorbeifährt.
Wie sich das Umfeld entwickelt, wenn tatsächlich die Hochbahnsteige auf die Limmerstraße gebaut werden, weiß man noch nicht.
Sehr schön ist die Nähe zur Leine und auch zur Ihme.
Hundehaltung ist im Haus nicht erwünscht, eine Katze oder ein kastrierter Kater – reine Wohnungshaltung – ist in Ordnung.
Als Treffpunkt beliebt ist der begrünte Hinterhof. Die Hausbewohner sind gemischten Alters und insgesamt recht umgänglich.
Der Kellerraum bietet auch fürs eigene Fahrrad ausreichend Platz.
Die Grundmiete von 335 EUR gilt seit dem 01. Februar 2017 und wird also unverändert übernommen.
Ich freue mich immer sehr, wenn ich über die Menschen, die sich bei mir melden, auch ein wenig lesen und mir also eine erste Vorstellung machen darf.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.
Martin Müller