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Eine günstige und komfortable Wohnung zu finden, dauert lange. Alternative Wohnprojekte bieten Studenten eine Übergangsunterkunft für die Wohnungssuche.
Der Wohnungsmarkt in Großstädten ist hart umkämpft, gerade zu Semesterbeginn ist Wohnraum knapp. Die Initiativen "Kinderzimmer gesucht" und "Wohnen für Hilfe" bieten alternative Wohnprojekte.
In Hessen bieten Eltern erwachsener Kinder bei "Kinderzimmer gesucht" leere Kinderzimmer als Übergangsunterkunft an. Das bewahrt Studienanfänger vor der Obdachlosigkeit und bringt Leben ins Haus zurück. Zwar träumen Studienanfänger nicht davon, von einem Kinderzimmer ins nächste zu ziehen. Doch die Initiative "Kinderzimmer gesucht" bietet die Möglichkeit, dass Studienanfänger wenigstens für die ersten Wochen eine Unterkunft haben und vor Ort nach einem WG-Zimmer oder einer Wohnung suchen können. Denn die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass sich der Wohnungsmarkt während des Semesters entspannt und die Suche dann einfacher ist.
Eine Alternative für preisgünstigen Wohnraum sind auch Wohnungsgenossenschaften für Studenten. Viele Genossenschaften bieten spezielle Rabatte für Studenten.
In vielen Städten ermöglicht das Projekt "Wohnen für Hilfe", komfortabel und gleichzeitig preiswert zu wohnen. Wohnen für Hilfe bedeutet: Studenten leben mit Menschen in einer Wohngemeinschaft zusammen, die Hilfe benötigen. Dafür zahlen sie weniger Miete. In der Regel gilt: Eine Stunde Arbeit im Monat pro Quadratmeter Wohnfläche. Die Aufgaben sind vielfältig und werden individuell festgelegt: Einkaufen, Kochen, Staubsaugen, Gartenpflege oder Hausaufgabenhilfe. Ausgenommen sind jedoch Pflegeleistungen jeglicher Art.
Von dem alternativen Wohnprojekt "Wohnen für Hilfe" profitieren sowohl die älteren Menschen als auch die jungen Mitbewohner. Die Senioren sind weniger einsam und bekommen Hilfe, die jungen Menschen wohnen preiswert. Zunehmend interessieren sich auch Familien und Berufstätige für das Angebot. Manche wünschen sich Nachhilfe für ihre Kinder, andere eine Versorgung der Haustiere. Durchschnittlich bleiben die Studenten zwei bis drei Jahre in der Wohnpartnerschaft. Allerdings unterscheidet sich das Leben in einer Wohngemeinschaft mit Senioren oder Familien von dem in einer klassischen Studenten-WG: Ausschweifende WG-Partys gibt es nicht.