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Eine Einbahnstraße ist in zwei Richtungen befahrbar - zumindest in Winterhude. Neben diesem Unikum prägt das Sozialwohnungsprojekt Jarrestadt Winterhude.
Winterhude zwischen Außenalster und Stadtpark ist einer der größten Stadtteile des Bezirks Hamburg-Nord – mit einer Besonderheit. In Winterhude gibt es die einzige Einbahnstraße Deutschlands, die zweimal täglich ihre Richtung wechselt. Ab 4 Uhr geht es in der Sierichstraße stadteinwärts, stadtauswärts führt die Einbahnstraße wieder ab 12 Uhr.
In Winterhude finden sich luxuriöse Villen ebenso wie eher kleine Arbeiterwohnungen in den traditionellen roten Backsteingebäuden. Eines der größten sozialen Wohnbauprojekte des 20. Jahrhunderts war die Jarrestadt in Winterhude, die vollkommen neu konzipiert wurde.
Das Viertel entstand Ende der 1920er Jahre und wurde als Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Die Jarrestadt in Winterhude steht teilweise unter Denkmalschutz und besteht aus Klinkergebäuden aus rotem Backstein. Die Gebäude sind drei- bis sechsgeschossig und mit ihren Flachdächern im Stil der „Neuen Sachlichkeit“ gebaut.
Die Blockrandbebauung der Jarrestadt ermöglichte Platz für grüne Innenhöfe. Kurze Arbeitswege in die benachbarten Industrieanlagen, gute Verkehrsanbindung und den Stadtpark als Naherholungsgebiet in unmittelbarer Nähe gelegen, sollte die Lebensqualität der Arbeiterschaft in erheblichem Maße steigern. Heute leben in ca. 4.500 Wohnungen etwa 9.000 Menschen.
In der Jarrestadt steht auch die Kampnagelfabrik. Dort befinden sich unter anderem ein Kino und eine Veranstaltungsbühne, auf der zum Beispiel die Stage Academy ihren Showcase aufführt. Der Kampnagel in der Jarrestadt in Winterhude zählt zu den international bedeutendsten freien Bühnen für Schauspiel und Musik. Hier treten auch bekannte Größen wie Udo Lindenberg auf. So kann die Jarrestadt in Winterhude auch ein angesehenes Kulturprogramm bieten.