Mosel Sehnsucht

Hallo an die wunderschöne Mosel,

Als gebürtige Rheinländerin lebte ich lange Zeit in Oberbayern.
Bis meine Ehe zerbrach.

Ich befinde mich nun seit einigen Monaten hier in Görlitz, um meine , leider vor kurzer Zeit verstorbene Adoptivmutter zu pflegen.

Eine für mich total fremde Welt.
Trotz sehr netter Menschen und einer wunderschöner Stadt.

In meinem Alter ein schwerer Schritt und es ist meiner Blauäugigkeit zu verdanken, nicht auf innere Signale gehört zu haben.
Oder aus Pflichtgefühl hören zu wollen.

Vielleicht ist es deshalb verständlich, die letzte Lebenszeit in meiner Heimat verbringen zu wollen.
Zurück zu den Wurzeln zu kehren.

Mir ist hier Vieles klar geworden.
Was wünsche ich mir?
Was ist mir wichtig?

Wichtig ist mir ein Ort der Vertrautheit.
Ich liebe alte Fachwerkhäuser, sie vermitteln mir ein Gefühl von Familie, von Zuhause und Geborgenheit.

Nachdem ich nach dem Tod meiner restlich, noch vorhandenen Familie, innerhalb der letzten 2 Jahre als alleiniges Überbleibsel zurück geblieben bin, wurde der Ruf nach Zuhause immer stärker.

Ich bin ein offener, kontaktfreudiger und nicht dummer Mensch.
Der viel Eigenreflektion betrieben hat.
Erkannt hat, was mir wichtig ist.
Nein:
Keine große Wohnung, Autos oder Reisen.
Substanz in Form einer Art Wahlfamilie.
Ein sich gegenseitig unterstützendes, soziales Umfeld.
Soziales Engagement.
Kontakte auf Augenhöhe, mit vielseitigen und gemeinsamen Interessen.
Aber auch Muße zu besinnlichen Momenten.

Menschen, die wie ich:
kreativ, politisch engagiert, vielseitig interessiert sind.
Ich male, leite einen Autorenclub, interessiere mich für Forensik, Medizin, Politik und bin dem Tierschutz verbunden.

Meine Rente ist ausreichend und meine Schufa (solicitar ahora) sauber.

Ich plane ab Frühjahr/Sommer den Umzug, zurück ins schöne Moseltal.
Gemeinsam mit meiner kleinen Pupich, was natürlich eine Toleranz Haustieren gegenüber, voraussetzt.
Und da meine Maus trotz 12 Jahren noch ein wenig ums Haus schleichen möchte, Erdgeschoss oder Hochparterre.
In einer verkehrsberuhigten Umgebung, ohne Gefahr von Hochwasser.

Dies sind einige der durchaus positiven Aspekte hier im ehemaligen Osten.
Hier gibt es den Kampf und die Weigerung Haustieren gegenüber nicht.
Kein Mietinteressent muss sich entblößen, oder regelrecht prostituieren, um Wohnraum zu bekommen.

Ich komme aus der Projektplanung, deshalb auch mein Interesse an alternativen Wohnmodellen.
Heute wichtiger denn je.
Zudem sind mir WG durchaus geläufig, was für mich mit positiven Erfahrungen verbunden ist.
Da ich nicht nur sehr tolerant bin, sondern mich auch zurück nehmen kann.

Im Moment arbeite ich zudem als Betreuerin und muss zuerst einige Fälle abschließen.
Bevor ich den erneuten Schritt wage.

Es ist ein neuer und wahrscheinlich letzter Schritt in meinem Leben, der Mut erfordert und nicht sehr einfach ist.

Aber:
Mosel, ich freue mich.

Alle Angaben sind Kann, kein Muss, denn ich bin flexibel.

Unterlagen werden nicht öffentlich erstellt, sondern nachgereicht.