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Degerloch blickt auf eine lange Existenz zurück – von der Jungsteinzeit über die Kelten bis in unsere Zeit entwickelte sich der Stadtbezirk.
Die frühesten, datierten Funde einer dörflichen Siedlung gehen zurück in die Jungsteinzeit, etwa 2000 Jahre vor Christus. Aus der Hallstattzeit (800-400 v. Chr.) gibt es wiederum Funde sowohl von Siedlungspunkten als auch von Grabhügeln. Nachdem dann auch die Kelten ihre Zeit in Degerloch verbachten, entstand die heute bekannte Siedlung vermutlich durch die Alemannen, die 500 nach Christus und folgend dort siedelten.
Etwa 1100 kam es zu ersten offiziellen Nennungen Degerlochs. Im Mittelalter wurde Degerloch von der Mutterstadt Möhringen getrennt. Die Auseinandersetzung der jeweiligen Besitzer Esslingen und Württemberg führten schließlich zur Niederbrennung Degerlochs durch die Esslinger.
Weiterhin hielten auch der Bauernkrieg, der 30-jährige Krieg, der Pfälzische Erbfolgekrieg, sowie die Napoleonischen Kriege Truppendurchzüge und Plünderungen bereit.
Wie ganz Württemberg hielt auch in Degerloch die Reformation Einzug und führte zum Evangelium. Erst seit dem 19.Jahrhundert sind auch Katholiken wieder ortsansässig.
Degerloch war stets ein vom Acker-, Obst- und Weinanbau geprägter Ort. Jedoch lies Degerloch sich schnell durch die Industrialisierung mitreißen.
Durch den Bau der Neuen Weinsteige und der Dampfzahnradbahn entwickelte sich Degerloch zu einem wichtigen Verkehrsverbindungspunkt. Im zweiten Teil des 19.Jahrhunderts entwickelte es sich so vom bäuerlichen zum Handwerks- und Gewerbeort.
Auch im Zweiten Weltkrieg war Degerloch schwer betroffen, wobei der schwerste Angriff im Sommer 1944 erfolgte.
1945 übergab der NSDAP-Bürgermeister Karl Strölin schließlich die hart umringte Stadt an die französischen Truppen.