Feldmoching-Hasenbergl ist der Münchner Stadtbezirk der Kontraste

Hasenbergl war zunächst Kaninchenjagdrevier für bayerische Fürsten, später sozialer Brennpunkt. Heute prägen Gegensätze den Bezirk Feldmoching-Hasenbergl.

Bäuerlicher Kern mit landwirtschaftlicher und erwerbsgärtnerischer Nutzung sowie Neubausiedlungen mit Naherholungscharakter in Feldmoching auf der einen Seite, großstädtische Wohnsiedlungen des sozialen Wohnungsbaus in Hasenbergl auf der anderen Seite – Feldmoching-Hasenbergl im Münchner Norden ist ein Stadtbezirk der Kontraste.

Feldmoching-Hasenbergl: Zwischen sozialem Brennpunkt und ländlicher Idylle

Um 500 von bajuwarischen Siedlern gegründet, gingen in Hasenbergl ab dem 18. Jahrhundert bayerische Kurfürsten auf Kaninchenjagd. So entstand der Name des Stadtteils. Zum Wohngebiet entwickelte sich Hasenbergl Anfang der 1950er Jahre mit ersten Eigenheimsiedlungen. Im Lauf der Jahre entstand eine Großsiedlung des sozialen Wohnungsbaus für einkommensschwache Bevölkerungsgruppen. Bis in die 70er Jahre gab es nur wenige wichtige Infrastruktureinrichtungen wie Schulen, Kirchen und Verkehrsanbindung. So galt der Stadtteil als Arme-Leute-Viertel und sozialer Brennpunkt der bayerischen Landeshauptstadt. Das hat sich inzwischen geändert: Die Sanierung bestehender Gebäude, die Anbindung an das Stadtzentrum durch U- und S-Bahn sowie ausreichende Einkaufsmöglichkeiten und Grünflächen haben die Lebensqualität entscheidend gesteigert.

In Feldmoching und in Ludwigsfeld dagegen dominieren landwirtschaftliche und erwerbsgärtnerische Nutzungen nahezu die Hälfte der Stadtbezirksfläche. Der Regattapark-See, der Feldmochinger-, Fasanerie- und Lerchenauer See sind beliebte Freizeit- und Erholungsbereiche für die Bevölkerung des Münchner Nordens. Industrielle und gewerbliche Ansiedlungen finden sich in Feldmoching kaum.

Fakten über den Münchner Stadtbezirk Feldmoching-Hasenbergl

Mehr als 55.100 Menschen leben im Münchner Stadtbezirk 24. Neben Feldmoching und Hasenbergl gehören die Stadtteile Fasanerie, Feldmochinger Anger, Harthof, Lerchenau, Lerchenauer See und Ludwigsfeld zum Stadtbezirk. Obwohl Feldmoching-Hasenbergl flächenmäßig der zweitgrößte Münchner Stadtbezirk ist, weist er eine geringe Einwohnerdichte auf.

Nicht nur architektonisch ist Feldmoching-Hasenbergl der Münchner Stadtbezirk der Kontraste. Auch bezüglich der öffentlichen "stillen Örtchen" unterscheiden sich die beiden Stadtteile Feldmoching und Hasenbergl. So wird die öffentliche Toilette der U-Bahn-Station Hasenbergl geschlossen, während die Anlage in Feldmoching erhalten bleibt. Insgesamt sollen im Münchner Stadtgebiet 34 der 70 öffentlichen Toiletten geschlossen und die durch die Kostenersparnis frei werdenden Mittel für stark frequentierte Anlagen wie in Feldmoching verwendet werden.


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