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Im Münchner Stadtbezirk Hadern wohnen vor allem Jugendliche und über 65-Jährige. Nur die Autobahn München-Lindau stört im Mehrgenerationen-Viertel.
Die Auszeichnung "Mehrgenerationen-Viertel" hätte der Stadtbezirk Hadern in der bayerischen Landeshauptstadt München verdient. Denn ein überdurchschnittlich hoher Anteil von Kindern und Jugendlichen und gleichzeitig von Personen älter als 65 Jahre kennzeichnet die Altersverteilung der Bevölkerung in dem Münchner Stadtbezirk.
So vielfältig wie die Bevölkerung ist auch das Stadtbild in Hadern. Während in Großhadern noch die Strukturen der ehemaligen bäuerlichen Siedlung zu erkennen sind, dominieren in weiten Teilen Haderns Einfamilienhäuser. Daneben gibt es Wohnanlagen wie die Blumenau oder die Komplexe an der Senftenauerstraße und in Neuhadern mit einem hohen Anteil an Sozialwohnungen. Diese entstanden bis in die 80er Jahre auf ehemaligen landwirtschaftlich genutzten Flächen. Die Folge war ein schneller Bevölkerungszuwachs: Lebten bei der Eingemeindung 1938 knapp 7.000 Menschen in Hadern, waren es 1970 schon 30.500 und 1984 rund 42.000 Einwohner. Im Südwesten Großhaderns entstand zwischen U-Bahnhof Klinikum Großhadern und dem angrenzenden Wald vor einigen Jahren eine neue Siedlung mit Eigentums- und Mietwohnungen sowie einigen Geschäften.
Hadern ist neben Wohnort ein wichtiger Standort der Ludwig-Maximilians-Universität München, die 150 Studiengänge anbietet und die zweitgrößte Universität Deutschlands ist. Das Uniklinikum in Großhadern ist der größte Krankenhauskomplex Münchens, seit 1999 ist die gesamte chemisch-pharmazeutische Fakultät in Hadern. Außerdem sollen in Großhadern/Martinsried die gesamte biologische Fakultät und weitere naturwissenschaftliche Fakultäten und Institute zusammengeführt werden.
Knapp 50.000 Menschen leben im Münchner Stadtbezirk 20 im Südwesten der bayerischen Landeshauptstadt am Stadtrand. Trotz dieser Lage bietet Hadern durch die U-Bahnanbindung und das gut ausgebaute Straßennetz alle Vorzüge des städtischen Wohnens. Gleichzeitig haben die Bewohner durch die Nähe zum Würmtal, zum Starnberger See und der allgemein grünen Umgebung Naherholungsgebiete direkt vor der Haustür.
Im Mehrgenerationen-Viertel Hadern stört nur eines: die Autobahn A 96 München-Lindau. Sie führt mitten durch Kleinhadern und die Blumenau und zerschneidet so den Stadtbezirk Hadern.