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Anders als viele denken, ist Rothensee gar nicht das Industriegebiet, für das es stets gehalten wird.
Lediglich im Westen des Stadtteils Rothensee befindet sich das Bahnbetriebsgelände. Abgesehen davon lassen sich keine weiteren Gewerbe vorfinden, womit das Vorurteil, Rothensee sei das Industriegebiet schlechthin, widerlegt wäre.
Ganz im Gegenteil hat das 6,5 Kilometer vom Stadtkern entfernte Rothensee eher den Charme einer kleinen Vorstadt.
Der Name ‚Rothensee‘ stammt aus dem Altsächsischen und bedeutet etwa „am roten See“. Dieser wiederum leitet sich wohl von einem Badesee ab, welcher durch einen Nebenarm der Elbe entstand.
Etwa im 12. jahrhundert wurden holländische Siedler angehalten, dass Gebiet zu besiedeln und mit ihrer Erfahrung, wassernah gelegene Gebiete angemessen zu bewirten, das Gebiet bewohnbar zu machen.
Sowohl Anfang des 17.Jahrhunderts während des 30-jährigen Krieges als auch 100 Jahre später während eines großen Brandes wurde Rothensee zerstört- jedoch stets wieder aufgebaut. Zur Zeit des II.Weltkrieges hingegen blieb Rothensee weitestgehend verschont.
Heute befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Stahlgießereien eine Großfertigigung für die Windenergiebranche.
Ebenso erwähnenswert ist das Dasein des Schiffshebewerks Rothensee, ein bedeutender Umschlagplatz des Magdeburger Wasserstraßenkreuz.