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Liebe WG-Suchende,
nachdem ich meine Mitbewohnerin schweren Herzens mit Sack, Pack und sämtlichen Grünpflanzen in eine glänzende Zukunft ziehen lassen musste, wird es Zeit, unsere Zweiraumwohnung einmal mehr mit gemeinschaftlichem Leben zu füllen. Ich weiß, wie schön es für Suchende beider Enden ist, wenn die Chemie einfach stimmt und von Anfang an kein Zweifel besteht, dass die kommenden Jahre des gemeinsamen Wohnens und Lebens eine beiderseitige Bereicherung werden. Ich weiß aber auch, wie frustrierend es für beide Parteien ist, wenn die gegenseitige Suche fruchtlos bleibt: Etwa, weil sich erst beim Kennenlernen herausstellt, dass die jeweiligen Vorstellungen eines harmonischen, entspannten und herzlichen Zusammenlebens nichts gemeinsam haben – even worse: wenn die Erkenntnis, dass man schlichtweg nicht auf einer Wellenlänge ist, erst in der gemeinsamen Wohnung eintritt. Vor diesem Hintergrund möchte ich dir detailliert eben jene kleine Welt beschreiben, die du schon bald auf den Kopf stellen könntest oder gar nicht erst betreten möchtest. Da mir nach einem längeren Aufenthalt im hohen Norden eine vermutlich noch längere Zugfahrt gen Heimat bevorsteht, sollte es mir gelingen, dir eine recht genaue Vorstellung dessen zu vermitteln, was im Falle einer Kontaktaufnahme auf dich zukommen könnte.
Das WG-Zimmer befindet sich im 3. Obergeschoss eines sanierten Altbaus und bietet mit 17 m² ordentlich Platz und Potential für deine persönliche Entfaltung und Gestaltung. Mit den großen Fenstern, der hohen Decke und dem großzügigen Schnitt greift der Raum in vielerlei Hinsicht den Charme des Gründerzeithauses auf. Da die Fenster gen Südosten gerichtet sind, strahlt die Sonne lediglich vormittags direkt herein – ein Umstand, der die heißen Sommermonate deutlich erträglicher macht. Keine Sorge: An Tageslicht wird es dir nicht mangeln :-) Den Boden deines Zimmers ziert ein pflegeleichter Laminatboden in Holzoptik, der erst vor wenigen Jahren in der gesamten Wohnung verlegt worden ist. Eine kleine Besonderheit findest du links neben der Zimmertür: Hier hängt ein altes Thermostat, das zwar außer Betrieb gesetzt, aber nie demontiert worden ist. In der Vergangenheit hat es jedoch nie gestört. Wie du den Bildern entnehmen kannst, hat meine Mitbewohnerin einen großen Kleiderschrank mit Schiebetüren hinterlassen (Breite: etwa 2,25 m), welchen du bei Bedarf kostenfrei übernehmen kannst. Selbiges gilt für die Gardinenstange, die auf den Bildern zu sehen ist.
Die rund 66 m² große Zweiraumwohnung verfügt über ein weiteres Zimmer, welches ebenfalls 17 m² misst und – Überraschung – von mir bewohnt wird. Glücklicherweise zieht sich der großzügige Schnitt der Räume durch die gesamte Wohnung, sodass wir selbst in den hektischsten Morgenstunden nicht übereinander stolpern werden. In der geräumigen Küche, die bereits in den vergangenen Jahren stets unser Gemeinschaftsraum war, befindet sich ein Esstisch, der Platz für bis zu acht Personen bietet, sobald man etwas zusammenrückt. Für das gemeinsame Kochen, Quatschen, Essen, Herzausschütten, Lernen, Abhängen und Lachen ist hier genügend Platz vorhanden. Das helle Badezimmer weist nicht nur eine Duschkabine, sondern auch eine Badewanne auf. Die Toilette befindet sich in einem separaten Raum, der an das Bad angegliedert ist. Offensichtlich ist, dass das Badezimmer im Nachgang kleinerer Renovierungsarbeiten bzw. des Auszugs meiner Mitbewohnerin etwas Liebe in Form eines Spiegelschrankes und Handtuchhalters braucht – ich freue mich schon auf die gemeinsame Ideensuche :-) Das gilt in mancherlei Hinsicht auch für den Flur, welcher seit Jahren einen stockhässlichen, überdimensionierten Schrank beherbergt. Auf Grund seines Stauraums für Schuhe, Jacken, Regenschirme, Putzmaterialien, Winterkleidung etc. wurde er stets als unverzichtbar empfunden, wobei ich mich gern eines Besseren belehren lasse. Wer gern gestaltet und sich bereits mit dem Einzug ein paar neue Wohlfühlecken schaffen möchte, wird sich in der WG austoben können. Im Übrigen ist die Wohnung dahingehend voll ausgestattet, als dass die üblichen Gegenstände des alltäglichen Bedarfs (Waschmaschine, Geschirrspüler, Küchen- und Putzzubehör, Staubsauger etc.) weitestgehend vorhanden sind. Darüber hinaus wirst du Platz für weitere, auch persönliche Küchen-, Flur- oder Badutensilien bzw. -möbel ohne größere Probleme finden. Der einzige Wermutstropfen besteht darin, dass die Wohnung keinen Balkon bietet – andererseits hat dieser Umstand regelmäßig dazu geführt, dass wir unsere eigenen vier Wände verließen. Der WG ist ein Keller angehörig, der leider nicht sonderlich trocken ist. Während sich Fahrräder, Werkzeuge und der übliche Kram dort unten durchaus wohlfühlen, würde ich davon abraten, sperrige Familienerbstücke, Musikinstrumente oder Ähnliches einzulagern.
Das viergeschossige Gebäude teilen wir uns mit sieben weiteren Haushalten, wobei unsere Hausgemeinschaft relativ buntgemischt ist. Gemeinsam ist allen, dass wir ein gesundes Maß an Freundlichkeit, Ruhe und Ordnung innerhalb des Treppenhauses schätzen. Ferner ist erwähnenswert, dass das Haus mit vielen weiteren Bauten einen großen Innenhof umgrenzt, welcher Parkplätze, Grünflächen, Müllsammelstellen, Fahrradständer und einen kleinen Spielplatz miteinander vereint. Das gesamte Objekt befindet sich im Eigentum der Markkleeberger Wohnungsbaugesellschaft (WBG), mit deren engagierten und verständnisvollen Mitarbeiter*innen ich in den vergangenen Jahren ausschließlich positive Erfahrungen gemacht habe. Regelmäßige Mietanpassungen, Umbaumaßnahmen oder gar Eigenbedarfsanmeldungen wirst du nicht durchleben müssen.
Letztlich muss ich darauf hinweisen, dass das Treppenhaus, die Wohnung wie auch deren Sanitäreinrichtungen leider nicht barrierefrei sind.
Markkleeberg hat sich in den letzten drei Jahrzehnten zu einem Naherholungsgebiet entwickelt und gilt mittlerweile als grüner, ruhiger und erholsamer Gegenpol zu Leipzig. Einerseits stellt die Stadt die Pforte zum Leipziger Neuseenland dar, andererseits ist sie dank der Angebote des ÖPNVs wie auch einiger Hauptstraßen und Radwege bestens an die benachbarte Großstadt angeschlossen.
Unsere WG befindet sich im Herzen der Mittelstadt und somit in unmittelbarer Nähe (eine Gehminute!) des S-Bahnhofs Markkleeberg. Hier fahren mit der S4, S5/S5X und S6 gleich mehrere S-Bahnlinien in enger Taktung, die uns im Nu nach Leipzig bringen. Die Fahrt nach Connewitz (5 Minuten), in die Südvorstadt (8 Minuten), zum Bayerischen Bahnhof bzw. Uniklinikum (10 Minuten) oder zu zentralen Stationen wie dem Wilhelm-Leuschner-Platz, dem Markt oder dem Hauptbahnhof (12, 13 bzw. 15 Minuten) ist gerade lang genug, um eine kurze Verschnauf- und Besinnungspause einzulegen. Wer regelmäßig nach Leipzig muss, findet sich blitzschnell innerhalb des Großstadtrummels wieder. Bekannte und Verwandte, die zu Besuch kommen, sind schnell, sicher und unkompliziert wieder daheim bzw. an einem der Hauptverkehrspunkte der benachbarten Messestadt. Solltest du in Leipzig an einer Hochschule studieren, bist du zugleich Besitzer*in des MDV-Semestertickets, dessen Betrag bereits mit dem Semesterbeitrag eingezogen wird – heißt, dass für die Fahrt keine zusätzlichen Kosten entstehen. Nur wenige Schritte weiter halten diverse Buslinien, die dich in verschiedenste Ecken Leipzigs bringen. Hervorzuheben ist hier insbesondere die Linie 70, die uns schon des Öfteren einen spontanen Ausflug auf die Karli ermöglicht hat. Zudem verkehren hier einige Regionalbusse, die uns mit dem weitläufigen Leipziger Umland verbinden. Erfahrungsgemäß ist die Lage optimal für all jene, die ihren alltäglichen Verpflichtungen wie Studium, Arbeit, Freizeit oder Sport in Leipzig nachgehen, gelegentlich aber den üblichen Turbulenzen des Großstadtlebens entfliehen wollen.
Tagsüber findet im näheren Umfeld der Wohnung ein reges Treiben statt: Früher oder später wird es dich wie auch viele andere Anwohner*innen in den Obst- und Gemüseladen, die Bäckerei mit sonnigem Freisitz, die Filiale der Sparkasse oder Leipziger Volksbank, einen der Schnellimbisse (Döner, Bratnudeln, Sushi sowie Pizza und Pasta), die Postfiliale mitsamt Paketshop oder auf den kleinen Wochenmarkt ziehen. Die üblichen Einkaufsmöglichkeiten (Konsum, Lidl, Netto) sind ebenso wie eine Reihe verschiedener Allgemein- und Fachmediziner, Friseursalons und Apotheken innerhalb kürzester Zeit fußläufig erreichbar. Irgendwo zwischen alldem kann man sogar eine Handvoll kleinerer Bars, Kneipen und Restaurants entdecken. Das Markkleeberger Rathaus, das du gegebenenfalls für den einen oder anderen Behördengang aufsuchen wirst, befindet sich nur ein paar Meter von der Wohnung entfernt.
Die zentrale Lage der WG wirst du vollends zu schätzen lernen, wenn du dich auf dein Fahrrad schwingst. So bist du mit dem Rad in Windeseile am Cospudener See, welcher zu ausnahmslos jeder Jahreszeit zum Verweilen einlädt. Um die Ufer des Markkleeberger Sees zu erreichen, wirst du nur wenige Minuten mehr benötigen. Der Sommer kann so schön sein, wenn den gepflegten Badesee und die spätnachmittägliche Stille der eigenen vier Wände nur zehn Minuten des Radfahrens trennen :-) Mit dem Kees’schen Park und dem agra-Park stehen gleich zwei Parkanlagen für den spontanen Ausflug ins Grüne zur Auswahl, wobei letztgenannte insbesondere mit gepflegten Grünflächen, dem Deutschen Fotomuseum, einem bunten Kulturveranstaltungsprogramm sowie einem monatlichen Antik- und Trödelmarkt lockt. Solltest du dich für den Wald begeistern können, so findest du dein Glück sowohl in der Neuen Harth als auch im Auwald, dessen südlichen Ausläufer im Norden Markkleebergs beginnen. Ebenda liegt der Wildpark Leipzig, der ohnehin jederzeit einen Ausflug wert ist. Außerdem befindet sich in Markkleeberg-Ost die Weinteichsenke, deren Auenlandschaft sich bei Spaziergänger*innen großer Beliebtheit erfreut.
Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, Leipzig mit dem Fahrrad anzufahren. In der Regel brauche ich höchstens 25 Minuten, um das Zentrum bzw. den Augustusplatz zu erreichen. Je nachdem, wie ich Lust und Laune habe, fahre ich entweder den direkten Weg über Connewitz und die Südvorstadt oder einen kleinen Umweg durch den Auwald und den Clara-Zetkin-Park. So oder so – die Fahrt ins benachbarte Stadtzentrum stellt alles andere als eine Weltreise dar.
Es ist der Plattform geschuldet, dass ich hier lediglich ein Zimmer anbieten kann – de facto richtet sich diese Anzeige an Menschen, die auf der Suche nach einem Zuhause sind. Natürlich ist es weird, Fremden mitzuteilen, dass ich in meinem Leben noch einen Platz für einen Menschen habe, den ein Familienmitglied bzw. ein*e Partner*in oder Freund*in so nicht füllen kann. Angesichts der Tatsache, dass wir hier meines Erachtens etwas zutiefst Privates und Intimes teilen wollen, möchte ich aber auch nicht den Eindruck erwecken, als suchte ich „bloß“ eine*n Mitbewohner*in. Mit meinem Zuhause verbinde ich einen Rückzugsort, einen sicheren Hafen und Ort der Erholung, wenn sich die Ereignisse jenseits der Türschwelle mal wieder überschlagen haben. Mein Zuhause ist der Ort, an dem ich sein kann, wie ich bin, ohne Diskriminierung oder Ablehnung zu erfahren. In meinem Zuhause fühle ich mich sicher, glücklich, willkommen, geschätzt und wohl. Hier verarbeite ich meinen Alltag, denke an meine Zukunft und schließe mit der Vergangenheit ab. Mein Zuhause beginnt nicht hinter meiner Zimmertür, sondern irgendwo auf dem Weg zwischen Haltestelle und Wohnungstür. Irgendwie hängt mein Herz an den Räumlichkeiten, vor allem aber an den Menschen, die diese zu meinem Zuhause machen – Menschen, denen Freundschaft, Respekt, Frieden, Glück, Interesse und ein gesundes Maß an gegenseitigem Caregiving im Rahmen des Zusammenlebens ebenfalls von Bedeutung ist. Demzufolge ist es für mich nur natürlich, dass das WG-Leben mit einer Freundschaft einhergeht und mitunter familiäre Züge annimmt. Mit Gemeinschaftsmodellen wie „Alles kann, nichts muss“ bin ich nie warm geworden: manches kann eben nicht, manches muss einfach. & so altbacken es auch klingen mag: Ich halte es hoch in Ehren, miterleben und daran teilhaben zu dürfen, wie Menschen sich ein Leben aufbauen. Insofern ist es mir besonders wichtig, dass wir über ähnliche Vorstellungen bezüglich des WG-Lebens verfügen. Solltest du dich damit identifizieren können, so biete ich dir gern an, gemeinsam zu schauen, ob „mein Zuhause“ und „dein Zuhause“ in naher Zukunft ein und denselben Ort – unser Zuhause – beschreiben könnten.
Um den marktüblichen Floskeln anhand weiterer Floskeln mal etwas Gestalt zu verleihen: Ich biete eine herzliche Wohngemeinschaft, in der Weinabende, Ausflüge zum See, cozy Brunche oder gemeinsame Neuentdeckungen natürlich einfach dazugehören; in der wir gleichermaßen Sorgen, Kummer und Freuden in der Küche, im Park oder zwischen Tür und Angel miteinander teilen können; in der wir aufmerksam sind, teilen, einander unterstützen und uns wohlfühlen; in der liebe Menschen als Gäste jederzeit willkommen sind; in der sogar die trivialsten Gespräche irgendwie bereichernd sind; in der wir bereit sind, einander Teile der jeweils eigenen Welt zu zeigen. Mir ist wichtig, an Geburtstagen mit dir Kuchen zu essen, deinen Notfallkontakt griffbereit zu haben und dein Lieblingseis zu kennen, um gelegentlich mit einer Überraschung nach Hause zu kommen. Ich biete eine entspannte Wohngemeinschaft, in der wir etwaige Probleme direkt und ehrlich besprechen können, ohne befürchten zu müssen, den Hausfrieden zu gefährden; in der wir einander Ruhe geben, wenn Ruhe gebraucht wird; in der jemand da ist, wenn die Welt aus den Fugen gerät; in der man weiß, dass man sich hin und wieder in bester Gesellschaft befindet, wenn man allein ist; in der wir unsere haushaltsüblichen Pflichten wahrnehmen; in der ich mir Zeit und Raum für mich selbst und andere nehmen kann, weil sich auch dein Leben letztendlich nicht um deinen Mitbewohner dreht; in der wir wissen, dass das Zusammenleben zwar ein stetes Lernen mit sich bringt, man die Dinge trotzdem locker sehen kann. Ich biete eine harmonische Wohngemeinschaft, in der ich respektiere, dass hinter deiner Tür eine Welt beginnt, die mir nicht zugänglich ist; in der ich mich gern ein wenig verbiege, damit du so sein kannst, wie du bist bzw. sein möchtest; in der wir eine Atmosphäre schaffen, in welcher niemand befürchten muss, launigem Verhalten ausgesetzt zu sein oder strafenden Blicken zu begegnen, weil man in den Nachmittagsstunden bettzerzaust aus dem Zimmer wankt; in der es Spaß macht, unterschiedliche Lebensrhythmen miteinander in Einklang zu bringen; in der wir wissen, dass es manchmal eben nicht „nur Worte“ sind; in der die Welt gleich viel bunter wirkt, wenn man daran denkt, nach Hause zu kommen; in der wir davon absehen, an eben jenen sozialen und kulturellen Praktiken zu rütteln, die für das gemeinschaftliche Zusammenleben grundlegend und üblich sind – so möchte ich um 02:35 Uhr keinen Sitzkreis bilden, um darüber zu philosophieren, ob du durch die Verwendung von Kopfhörern zur Fortsetzung deines siebenstündigen Brutal Death Metal-Marathons in deinen Grundrechten verletzt wirst.
Vor diesem Hintergrund bitte ich um Verständnis, dass ich mich auf kurz- und mittelfristige Miet- bzw. Wohnverhältnisse derzeit nicht einlassen möchte. Natürlich bin ich mir bewusst, dass sich auch langfristige Pläne unerwartet ändern können – sei es, weil sich der Studiengang als Fehlgriff herausstellt, die weitentfernte Heimat ruft, das Jobangebot einfach zu verlockend ist oder du mit der Liebe deines Lebens zusammenziehen möchtest. Nichtsdestoweniger ist es mir ein Anliegen, jemanden zu finden, der sich für einen längeren Zeitraum hier niederlassen möchte. Solltest du gerade erst in die Region ziehen, so unterstütze ich – born & raised in Leipzig – dich gern dabei, auch außerhalb der WG schnell auf eigenen Beinen zu stehen, sofern es denn gewünscht ist. Bei Bedarf kann ich dir eine Reihe schöner Ecken zeigen, lokale Urban Legends zum Besten geben oder auf Geheimtipps verweisen, die du dann ganz ohne mich, aber mit deinen neuen Bekanntschaften entdeckst.
Da Überleitungen ohnehin überbewertet sind: Im Rahmen meines Zweitstudiums studiere ich (m/31) Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig und werde damit auch noch ein paar Jahre beschäftigt sein. Parallel dazu gehe ich an zwei Tagen der Woche einer nebenberuflichen Tätigkeit nach, sodass du donnerstags und freitags bis in die Nachmittagsstunden hinein sturmfrei haben wirst. In meinem ersten Leben habe ich Geschichts- und Kulturwissenschaften an den Universitäten Gießen und Tübingen studiert und im Zuge dessen vielerlei schöne Erfahrungen gemacht, mit tollen Menschen zusammengelebt und auch jenseits des üblichen Studienalltages an großartigen Projekten mitgewirkt. Ich bin gern zu Hause, verbringe aber studienbedingt den geschäftigen Teil des Tages meist in der Uni, dem Zentrum oder dem Süden des schönen Leipzigs. Auf Grund meines Studiums und Nebenjobs, sozialer Verpflichtungen, des Sports sowie des üblichen Drumherums bin ich manchmal ziemlich eingespannt, was aber nicht bedeutet, dass ich das Haus mit der einsetzenden Morgendämmerung verlasse und ins Bett falle, sobald ich daheim bin. Im Gegenteil: Meine Mitbewohner*innen waren stets ein wichtiger Teil meines Lebens, was sich vorerst auch nicht ändern soll. Ich habe im Laufe der Jahre in verschiedensten Konstellationen gelebt und an so einigen Erfolgen, Durststrecken und Schicksalsschlägen teilhaben dürfen. Ich habe früh gelernt, dass man den Biomüll hinunterbringen kann, bevor er voll ist; dass man das Badezimmer lüften sollte, nachdem man es zum Dampfbad umfunktioniert hat; und dass man stets betonen sollte, wie wichtig Sauberkeit, Hygiene und Ordnung sind.
Obwohl ich mit den Inhalten meines Erststudiums beruflich nur noch selten konfrontiert werde, habe ich gern Menschen in meinem Umfeld, die sich für das Visuelle und Auditive begeistern können, ab und an hinter die Kulissen des Alltäglichen schauen und gelegentlich selbst kreativ werden. Ich lasse mich gern für Neues begeistern, doch erfahrungsgemäß habe ich zu viele größere und kleinere Projekte herumliegen, als dass ich mich zeitnah Hals über Kopf in ein neues Abenteuer stürzen werde. Ich trinke viel zu viel Kaffee. Öffentliche Partys, Raves und Clubbesuche gehören höchstwahrscheinlich meiner Vergangenheit an, doch ich pflege behutsam eine Liste der bequemsten Sitzmöglichkeiten sämtlicher Bars, Cafés und Kneipen des Leipziger Südens (Stand 07/23: unvollständig). Ich führe eine langjährige On-Off-Beziehung mit dem Gym, wobei ich spüre, dass ich mich bald mal wieder melden werde. Ich meine, unterm Strich ich bin recht ausgeglichen und entspannt, aber manchmal sprechen meine Augenringe einfach für sich. Mit unseren Feiertagen verbinde ich derzeit nicht allzu viel, aber ich liebe das familiäre Beisammensein und leckere Essen, die gemütliche Atmosphäre, das leckere Essen und gemeinsame Erinnern sowie das leckere Essen, sodass ich über die Weihnachtsfeiertage mit Sicherheit nicht frühstücken werde. Ich koche so gern wie regelmäßig und stehe selbst exotischen kulinarischen Ausflügen offen gegenüber – aber Pasta ist halt Pasta. Ich bin stets bemüht, meinen geistigen Horizont zu erweitern, über welchem sonnengleich der Dad Joke thront. Ich würde gern behaupten, allzeit geradlinig und zielstrebig zu sein, doch mit den richtigen Menschen treibe ich manchmal einfach so durchs Leben.
Bitte beachte, dass allmonatlich Kosten in Höhe von rund 58,00 Euro für den Internetanschluss (17,00 Euro), Stromabschlag (32,00 Euro) und Rundfunkbeitrag auf dich zukommen würden. Wir können gern versuchen, einen günstigeren Strom- bzw. Internetanbieter zu finden, obgleich ich dem Erfolg dieser Suche derzeit eher skeptisch gegenüberstehe. Solltest du als BAföG-Empfänger*in etc. von der Rundfunkbeitragspflicht befreit sein, würde ich den Beitrag übernehmen. Eine Ablöse für die Möbel, die Waschmaschine und den Geschirrspüler, die uns beiden gehören werden, wird nicht verlangt.
Falls du einen Vierbeiner in deinem Leben hast oder mit dem Gedanken spielst, dich in absehbarer Zukunft als Tierhalter*in zu versuchen: Tiere sind in der Wohnung grundsätzlich erlaubt, bedürfen aber einer Zustimmung seitens der WBG. Führt man sich vor Augen, dass unsere Nachbar*innen bereits zwei Hunde und eine Vielzahl von Katzen beherbergen, sollte eine Bitte um Zustimmung aber lediglich eine Formalie bleiben.
Falls du dich in all dem wiedererkennst, würde es mich freuen, von dir zu hören. Eine Besichtigung der Wohnung und des näheren Umfelds kann ich dir ab dem 22. Juli anbieten. Das Zimmer wäre ab dem 01. August verfügbar, wobei ich mit einem Einzug zum 01. September rechne. Sollte sich herausstellen, dass wir wirklich auf einer Wellenlänge sind, doch vor Oktober gar nichts geht, werden wir auch das bestimmt irgendwie hinkriegen. Ein erstes gegenseitiges Beschnuppern kann bei Bedarf vor bzw. unabhängig der Besichtigung stattfinden – ich richte mich ganz nach dir. Abschließend bin ich mir sicher, dass es den einen oder anderen Aspekt gibt, der dir zwar wichtig ist, aber keine Erwähnung gefunden hat. Zum einen bin ich der Ansicht, dass man gewisse Sachen dann eben doch nur in persona klären kann, andererseits bin ich selbstverständlich gern bereit, etwaige Fragen zeitnah zu beantworten. Ich freue mich auf deine Nachricht & verspreche, dass die Antwort kürzer ausfällt :-)